Unsere Jahreshauptversammlung fand erstmals im Sommer statt, erneut auf der eigenen Anlage im Pferdezentrum Wickrath. So wie es scheint, haben wir nun einen Platz gefunden, an dem wir dauerhaft diese Veranstaltung durchführen möchten.
Bäumlein wechsle dich
Auf der diesjährigen Generalversammlung gab es, wie in jedem Jahr, viele interessante Berichte und Details, die so einen Abend besuchenswert machen. Neben vielen Ehrungen und einem erneut soliden und ausgeglichenem Haushalt, gab es unter dem Tagespunkt Wahlen eine Neuerung, die mich betrifft. An diesem Abend bin ich als Vorsitzender des Rheinischen Pferdestammbuchs zurückgetreten. Hermann-Josef Thoenes wurde zum neuen ersten Vorsitzenden gewählt. Er bekleidet jetzt die Ämter des Stammbuchs und des Bezirksverbandes als Präsident in Doppelfunktion.
Den Rücktritt habe ich nicht vollzogen, um von dannen zu ziehen. Vielmehr ging es mir darum vom Ehren- ins Hauptamt zu wechseln. Damit bleibe ich Wickrath in gewohnter Weise erhalten. Auch an der Zusammenarbeit im engeren Kreis des Pferdezentrums Wickrath wird sich von daher nicht allzu viel ändern.
NRW Kaltbluttag
Das Lustige vorweg: Ein Kaltblutzüchter ist an uns herangetreten und meinte, dass es ja sehr schade sei, dass wir den Gerichtsprozess um das NRW Championat, den der westfälische Verband gegen uns geführt hat, verloren haben. Hier einmal zu den Tatsachen.
Wir führen Gott sei Dank keine Prozesse und haben einen guten Umgang mit unseren westfälischen Kollegen.
Der gemeinsame NRW Kaltbluttag für Stuten und Fohlen ist im letzten Winter mit den westfälischen Züchtern gemeinsam beschlossen worden. Dieses Jahr findet er in Handorf, nächstes Jahr in Wickrath statt. Als Vorlage wurde die gemeinsame NRW Kaltblutkörung genommen, die seit Jahren problemlos funktioniert und sich bei anhaltend sinkender Quantität und Qualität bewährt hat. Wie diese neue geplante Veranstaltung mit Leben gefüllt wird, sehen wir im August in Münster-Handorf. Auf jeden Fall reichen wir die Hand und gehen in diesem Jahr auf die westfälischen Züchter zu, ob es im Gegenzug im nächsten Jahr umgekehrt genauso gemacht wird, kann ich abschließend nicht beurteilen, hoffe es aber im Sinne der NRW Kaltblutzucht.
Der Turniersport
In der letzten Ausgabe habe ich ja meine Gedanken zu dem Thema hier geschrieben.
Gerade ist das CHIO in Aachen vorbei. Eine gigantische Veranstaltung, die sich Jahr für Jahr verbessert. Unglaublich, was dort in allen Disziplinen auf die Beine gestellt wird. Dort kann man als Veranstalter in die Lehre gehen, auf jeden Fall sollte jeder mit den Augen dort klauen. Gerade die momentan so gebeutelten Vereine sollten dieses faszinierende Turnier im Rheinland als Inspiration nehmen und dort einmal im Jahr schauen, wie sich diese Veranstaltung jedes Mal weiter verbessert. Und wer sagt, dass dort riesige Budgets, Sponsoren und über 400 ehrenamtliche Helfer sind, die sonst niemand hat: Richtig! Aber das ist alles nicht vom Himmel gefallen und auch ein Aachen Laurensberger Rennverein hat sich aus kleinen Anfängen entwickelt.
Und von einem weiteren Reitverein möchte ich erzählen. Dort wurde jüngst zum zweiten Mal die Fohlenschau unterer Niederrhein ausgerichtet.
Was dort gemeinsam mit den Kreispferdezuchtvereinen auf die Beine gestellt wurde, war klasse. Ein toll hergerichteter Platz mit ganz vielen Details, die wichtig sind, damit sich sowohl die Aussteller als auch die Zuschauer wohl fühlen.
Und hier einmal die Zutaten, die diesem Verein geholfen haben, auf ihrem Sommerturnier genügend Teilnehmer in der Führzügelklasse und auch im schweren Springen zu haben.
Ein Reitverein mit langer Tradition, einem jungen, agilen, interessierten Vorstand, der tagtäglich am Puls der Zeit ist, eine über Jahre modernisierte Anlage mit, aber auch ohne Förderungen und einem Umfeld, das über Jahre tolle Veranstaltungen geboten bekommt und diese dann auch gerne annimmt und mit Leben füllt.