Die Vermarktung ist der aktuelle Lage entsprechend nicht einfach. Dennoch liefen unsere ersten beiden Fohlenauktionen gegen den allgemeinen Trend besser als erwartet.

Die Online Fohlenauktion
Die erste diesjährige Auktion wurde wie schon fast gewohnt im Online Format durchgeführt. Dieses Vermarktungsart hat sich - Land auf und Land ab - seit der Corona-Pandemie  als Hauptplattform etabliert. Sie sind nicht mehr wegzudenken aus dem Verkaufsalltag.

Allerdings merkt man, dass die über ganz Deutschland mehrmals wöchentlich stattfindenden Onlineformate so inflationär sind, dass einige Kunden der Sache ziemlich überdrüssig werden.

Wir waren mit unserer Auktion den Umständen entsprechend zufrieden und die Erwartungen wurden übertroffen. Gute Fohlen sind begehrt und kosten Geld. Der Mittelmarkt ist wie überall angestrengt.
Hier kann momentan nicht jeder Züchter zufriedenstellend verkaufen. Aber so ist der Markt zurzeit.

Die Springfohlenauktion
Was für große Verbände Alltag ist, war für uns eine Premiere. Springbetonte Fohlen auf einem Turnier anzubieten ist ein Trend, der durchaus Vorteile bietet. Wir haben mit Düsseldorf-Erkrath bewusst einen regionalen Standort gewählt. Hier waren wir uns sicher, dass der Turnierplatz eine bewiesen gute Kulisse für eine Hybrid Auktion bietet und mit den Machern der Erkrather Turniertage hatten wir ein klasse Team an Bord, das alles möglich gemacht hat.

Trotz allem war die Schar der Leute, die mit einem Misserfolg gerechnet haben, größer als die, die an einen guten Ausgang geglaubt haben. Hier möchte ich mich bei den Ausstellern und dem Auktionsteam bedanken, die dieses Pilotprojekt uneingeschränkt unterstützt haben, ohne zu wissen wie es endet. Das schöne war, dass die meisten Züchter für ihren Mut belohnt wurden. Und man sieht mal wieder, wenn man so ein neues Format ausprobiert, hat man auch die Chance etwas für die Züchter zu erreichen. Denn der Kundenkreis, der sich hier eröffnet hat, war vorher nicht zu erwarten und bescherte uns tolle Neukunden.

Die Fohlenschauen
Wenn ich diese Zeilen schreibe, sind noch nicht alle der Schauen der Saison gelaufen. Es ist jetzt schon abzusehen, dass der Trend der Vorjahre anhält.

Die Bereitschaft zur Fohlenschau zu gehen, nimmt weiter ab. Viele Züchter nutzen die Hoftermine, um ihre Fohlen zu registrieren. Mit dem Vorteil kein Vorbereiten, kein Fertigmachen, kein Verladen und Vorstellen der Fohlen und Mütter zu organisieren. Das klassische Züchterdenken jedes Fohlen auf einer Schau zu zeigen, ein Richterurteil zu bekommen und auch direkt vor Ort zu registrieren, nimmt stark ab. Dafür werden Fohlenchampionate und Vermarktungstermine immer interessanter für ambitionierte Züchter.

Man muss aber auch sagen, dass die Aussteller, die weiterhin unsere traditionellen Fohlenschauen der Kreispferdezuchtvereine beschicken, ganz viel Leidenschaft beweisen und diese Fohlentermine zu hoch interessanten und schönen Veranstaltungen machen.

Die Jahreshauptversammlungen in Wickrath
Sowohl das Rheinische Pferdestammbuch als auch der Bezirksverband  haben gemeinsam an einem Ort, jedoch zu unterschiedlichen Uhrzeiten getagt. Das hatte zur Folge, dass die Züchter die Groß- und Kleinpferde haben, sich nur einmal den Weg nach Wickrath gemacht haben. An dem Tag wurde der Wunsch geäußert wieder beide Versammlungen gemeinsam durchzuführen.

Auch wir haben festgestellt, dass viele Inhalte der beiden Veranstaltungen gleich waren.

Lediglich bei Wahlen müssten wir mit unterschiedlichen Stimmkarten arbeiten, das sollte aber kein Problem sein. Wenn wir dadurch wieder mehr Gemeinschaft haben und unsere Mitglieder besser erreichen, sollten wir diesen Weg auf jeden Fall versuchen. Ansonsten verliefen beide Jahreshauptversammlungen sehr ruhig und konstruktiv. Erfreulich war, dass die Beteiligung höher war als in den Vorjahren.

 

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